MOOSACHMÜNDUNG - MOOSACHBRÜCKE
Die Moosachmündung bei Riedersbach – ein stilles Naturjuwel an der Grenze zwischen Oberösterreich und Salzburg – ist ein Ort, an dem sich landschaftliche Ursprünglichkeit, ökologische Vielfalt und kulturgeschichtliche Besonderheiten auf bemerkenswerte Weise vereinen.
Die Moosach, amtlich als Moosache geführt, ist ein 25 Kilometer langer, orographisch rechter Nebenfluss der Salzach. Sie entspringt im Gemeindegebiet von Feldkirchen bei Mattighofen und schlängelt sich durch eine abwechslungsreiche Kulturlandschaft mit Moorflächen, Wiesen und Wäldern. Auf ihren letzten rund zehn Kilometern markiert sie die Grenze zwischen zwei Bundesländern und spiegelt so auch das harmonische Nebeneinander von Natur- und Kulturraum wider. Schließlich mündet sie bei Riedersbach in die Salzach – ein unspektakulärer Vorgang auf den ersten Blick, doch voller verborgener Schönheit.
Gerade der Untere Moosachabschnitt, der sich durch die sogenannten Salzachauen zieht, gilt als besonders naturbelassen. Ironischerweise ist diese Ursprünglichkeit ein Nebenprodukt der Salzachregulierung, durch die sich in den Auwäldern ein einzigartiges Ökosystem entwickelt hat. Hier trifft das weiche Licht der Niederungen auf das üppige Grün der Auen, begleitet vom beständigen Murmeln des Wassers. In diesem Abschnitt ist die Moosach nicht nur ein Bach – sie ist ein Lebensraum mit hohem ökologischen Wert, Heimat zahlreicher Fischarten und ein Paradies für Vogelbeobachter.
Ein besonderes Highlight bietet sich an der kleinen Holzbrücke bei Riedersbach, einem Ort von schlichter, fast romantischer Ausstrahlung. Von hier aus kann man ein Naturschauspiel beobachten, das selbst Kenner immer wieder staunen lässt: Zwei Gewässer treffen aufeinander – das dunkle, fast geheimnisvolle braune Moorwasser der Moosach auf das klare, grün schimmernde Gebirgswasser der Salzach. Die Kontraste der Farben wirken wie gemalt und erzählen von zwei völlig unterschiedlichen Herkunftsregionen, die sich an diesem Punkt vereinen. Dieses Schauspiel verändert sich mit den Jahreszeiten, mit Licht und Wetter – und doch bleibt es immer faszinierend.
Ein paar Schritte weiter findet man einen liebevoll gestalteten Wegweiser, der zum Hof eines nahegelegenen Mostbauern führt. Dort kann man nicht nur regionalen Most und Säfte verkosten, sondern auch einen kurzen Plausch mit den Einheimischen halten – ein schönes Beispiel dafür, wie eng Natur und bäuerliche Kultur hier miteinander verbunden sind.
Die Moosachmündung ist damit weit mehr als nur ein hydrologischer Punkt auf der Landkarte. Sie ist ein Ort, der zum Verweilen und Beobachten einlädt, zur Entschleunigung und zur stillen Begeisterung für das, was oft übersehen wird. Ob als Ziel für einen Nachmittagsspaziergang, als Ausgangspunkt für eine Radtour entlang der Salzach oder als naturnaher Lernort für ökologische Beobachtungen – dieser Abschnitt der Moosach bietet ein überraschend vielfältiges Erlebnis.
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