© Bei der Bio-Bäckerei Stranzinger wird alles frisch von Meisterhand gebacken! Die Brote schmecken besonders herzhaft und sind kräftig. Hier läuft nichts vom Band, hier wird mit Herz und Hand gebacken. Und: Wo bei uns Bio drauf steht da ist auch ausschli
© Bei der Bio-Bäckerei Stranzinger wird alles frisch von Meisterhand gebacken! Die Brote schmecken besonders herzhaft und sind kräftig. Hier läuft nichts vom Band, hier wird mit Herz und Hand gebacken. Und: Wo bei uns Bio drauf steht da ist auch ausschli
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Von der internationalen Marketingwelt in die

Klein(st)e Biobäckerei

Vater Rudolf Stranzinger und Tochter Franziska – beide sind in der Familienbäckerei aufgewachsen, beide haben zunächst einen anderen Berufsweg eingeschlagen, beide schließlich im zweiten Bildungsweg das Bäckerhandwerk erlernt. Franziska ist nach zehn Jahren in der internationalen Luxushotellerie zurück ins kleine Altheim in die Familien-Biobäckerei gekommen.

Ich hatte bereits ein neues Jobangebot in London, wollte nach meiner Zeit in Mexiko einige Wochen Urlaub daheim machen und dann nach London übersiedeln. Aber in einem geschlossenen Hotel kann man nicht zu arbeiten beginnen“, so Franziska Stranzinger, der Corona einen Strich durch ihre Zukunftspläne machte. Was hier ein bisschen nach Pech und Unglück klingt, war in Wirklichkeit großes Glück und musste genau so sein.

„Soll ich die Bäckerei übernehmen, ja oder nein?“ Innerlich war der Gedanke bei ihr immer da, und früher oder später wäre sie bestimmt auch ganz „freiwillig“ zurückgekommen, um zu übernehmen. Druck jedenfalls habe sie von ihren Eltern nie verspürt. Zunächst aber ist Franziska ihren eigenen Weg gegangen: Mit 14 startete sie im Internat in der HBLA für Tourismus in Tirol, besuchte danach die Fachhochschule für Tourismus-Management in Salzburg und machte anschließend den Doppel-Master „Internationales Business/Internationales Marketing“ in Boston und New York. Es folgten Dubai, Boston, Mexiko, wo sie jeweils als Marketing-Profi in der Luxushotellerie arbeitete.

Als sie dann im März 2020 in Altheim landete, stand die Frage wieder im Raum. Und plötzlich war ein klares „Ja“ in ihr. Wie damals bei ihrem Vater. Auch er war viele Jahre im Marketing tätig, bevor er dann doch die Bäckerei übernahm. „Es war alles so vertraut und selbstverständlich. Wenn man im Betrieb aufwächst, hilft man ja immer ein bisschen mit. Ich kann mich zum Beispiel erinnern, dass früher im Verkaufsraum eine leere Bierkiste stand, da habe ich mich immer raufgestellt und in die Kassa reingetippt“, erzählt Franziska. So hat sie dann also 2021 neben der Vollzeitarbeit im Familienbetrieb die Bäcker-Meisterschule in Wels nachgemacht und darf sich seither „Frau Bäckermeister“ nennen, was sie auch mit Freude tut.

© Bio-Bäckerei Stranzinger, Franziska Stranzinger

Dass ich jetzt in unserer Bäckerei arbeite, fühlt sich absolut richtig an.

Die Bäckerei Stranzinger, mit einer Familientradition zurück bis ins Jahr 1860, ist eine kleine Bäckerei mit zwei Teilzeitkräften. Auf Bio wird großen Wert gelegt. Das erste Bio-Produkt gab es schon 1994, was die Stranzingers klar als Pioniere auf diesem Gebiet auszeichnet, und heute sind alle Brot- und Gebäcksorten zu 100 Prozent bio-zertifiziert. „Und trotzdem sind wir in derselben Preisklasse wie andere“, betont Franziska.

Können die beiden Marketing-Profis hier ihr Wissen einsetzen? Grundsätzlich ja, aber oft mangle es an Zeit, sagt Franziska. Pläne gebe es zwar, bloß die Umsetzung, die komme peu à peu. Immerhin war die Bäckerei vor zehn Jahren eine der ersten in der Gegend, die auf der Website bereits online eine Bestellmöglichkeit angeboten habe. Auf die abschließende Frage, wie es ist, wieder daheim zu sein, nach so vielen Jahren im Ausland, antwortet sie blitzschnell: „Mir hätte nichts Schöneres passieren können. Da gehöre ich her. Aber an freien Tagen und Wochenenden bin ich auch schnell mal auf Besuch bei meinen Freunden, die überall auf der Welt verstreut sind.“