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SO BLEIBT BROT FRISCH 

Als „lebendiges“ Lebensmittel verändert sich Brot nach dem Einkauf und reagiert auf Umwelteinflüsse. Mit diesen Tipps halten Sie ihr Brot länger frisch. Das spart Geld, ist klimafreundlicher und vermeidet Abfall.

Wenn Sie beim Einkauf planen das gekaufte Brot oder Gebäck innerhalb von einem Tag zu verzehren, dann können sie getrost umblättern. Wenn das nicht der Fall ist, macht es Sinn sich Gedanken über die optimale Lagerung Gedanken zu machen. An dieser Stelle folgen daher einige Profi-Tipps, wie sie ihren Einkauf länger genießen können!

Beim Kauf ist das Brot außen knusprig und innen saftig. Am nächsten Tag hat sich die Konsistenz bereits etwas geändert. Warum wird Brot trocken und „altbacken“? Frisch aus dem Ofen hat Brot einen beträchtlichen Wassergehalt. Dieser liegt zwischen fünf und zehn Prozent bei der Kruste und zwischen 45 und 50 Prozent bei der Krume, dem Inneren des Brotes. Durch die Lagerung nimmt die Kruste das Wasser der Krume auf und wird weich, die Krume wird dadurch trockener. Wenn man das Brot länger aufbewahrt, trocknet die Kruste schließlich aus und wird hart. Das Altbackenwerden kann auf drei Arten verzögert werden: bei der Teigzubereitung, beim Backen und auch beim Lagern. Um die ersten beiden Kriterien kümmern sich die Bäcker im Entdeckerviertel. Die Lagerung kann jeder Konsument selbst beeinflussen. Vollkornbrot bleibt am längsten frisch knapp gefolgt von Roggen-Natursauerteigbroten. Am kürzesten frisch bleiben reine Weizenbrote. Generell gilt, dass Brot am besten bei Temperaturen zwischen 18 und 22 Grad gelagert wird. Nahe an der Heizung oder an Fenstern ist nicht ideal. Außerdem sollte es so gelagert werden, dass die Luft zirkulieren kann und das Brot vor dem Austrocknen geschützt ist. Das kann etwa in einem Tongefäß erfolgen oder in einem Brotkorb, in dem die Luft kontrolliert zirkulieren kann.

Plastiksackerl oder Papiertüte
In einem Plastiksackerl oder in einer Plastikverpackung sollte man sein Brot und Gebäck nur möglichst kurz aufbewahren. Dadurch, dass die Feuchtigkeit nicht entweichen kann, fängt es sehr schnell an zu schimmeln. Besser eignen sich Papiersackerl. Deswegen backen die Bäcker Brot auf diese Weise für ihre Kunden ein. Das Papier nimmt die vom Brot abgegebene Feuchtigkeit auf. So schimmelt das Brot nicht. Zu Hause angekommen sollten Brot und Gebäck rasch an einer besser geeigneten Stelle aufbewahrt werden.

Brotkasten bzw. Brottopf
Brotkästen und Brottöpfe gibt es in unterschiedlichen Materialien wie Ton, Holz, Keramik, Stein oder Metall. Egal welches Material man wählt, das Wichtigste ist, dass die Luft zirkulieren kann. Denn Brot und Backwaren müssen atmen. Der Vorteil von einem Brotkasten aus Holz ist, dass das Naturmaterial Holz die Kruste knusprig hält. Allerdings trocknet die Krume leichter aus. Damit das nicht geschieht, sollte man das Brot in ein Brotpapier eingewickelt in den Brotkasten geben.
In einem Brottopf aus Ton bleibt das Brot lange saftig, dafür wird jedoch die Kruste schneller weich, weil der Tontopf gespeicherte Feuchtigkeit auch wieder an das Brot abgibt.
Egal ob Topf oder Kasten – auch eine regelmäßige Reinigung mit einer milden antibakteriellen Essig-Lösung trägt dazu bei, dass Brot darin länger frisch und geschmackvoll bleibt.

Brotsackerl oder Brotbeutel aus Leinen
Im Brotkasten selbst bewahrt man Brot am besten in einem Leinensackerl auf. Dieses Material lässt, anders als Baumwolle, die Luft zirkulieren und schützt das Brot vor dem Austrocknen.

Brot im Kühlschrank?
Brot und Backwaren sollte man auf keinen Fall im Kühlschrank aufbewahren. Zwar bildet sich aufgrund der kühlen Temperaturen kein Schimmel, allerdings trocknet das Brot sehr schnell aus. Bei Temperaturen zwischen drei und fünf Grad wird das Brot schneller altbacken und verliert an Geschmack.

Kann man Brot einfrieren?
Wenn es gut verpackt wird, etwa in einem luftdicht verschlossenen Plastikbeutel, lässt sich Brot hervorragend einfrieren. Je früher es nach dem Kauf eingefroren wird, je länger bleibt es nach dem Auftauen länger frisch. Für das Auftauen bei Zimmertemperatur muss man ein bis zwei Stunden einkalkulieren. Anschließend mit etwas Wasser bestreichen und im Ofen aufbacken.

Was kann ich mit altem Brot machen?
Altbackenes Brot lässt sich vielseitig zum Kochen verwenden. Es lässt etwa zu Bröseln vermahlen. In Würfel geschnitten lässt es sich gleich mehrfach verwenden: Sowohl für Semmelknödel als auch für knusprige Croutons für Salat oder Suppe. Brot, das bereits ein bis zwei Tage alt ist, ist auch die Basis für verschiedene Gerichte wie Arme Ritter, French Toast oder Panzanella, ein köstlicher italienischer Brotsalat.